Vorwort der Herausgeber

Version:



Schlagwörter: Nachhaltigkeit von Daten , digitale Nachhaltigkeit , digitale Langlebigkeit , FAIR , FAIR Prinzipien , Geolinguistik , FDM , Forschungsdatenmanagement , VerbaAlpina

Zitation:
  1. Referenz auf den gesamten Beitrag:
    Thomas Krefeld & Stephan Lücke & Christina Mutter (2023): Vorwort der Herausgeber, Version 1 (22.06.2023, 19:30). In: Thomas Krefeld & Stephan Lücke & Christina Mutter (Hrsgg.) (2023): Berichte aus der digitalen Geolinguistik (II): Vernetzung und Nachhaltigkeit (Korpus im Text 9), Version 30, url: https://www.kit.gwi.uni-muenchen.de/?p=93373&v=1
    Diese URL enthält einen Hinweis auf die unveränderliche Version (…v=nn)
  2. Referenz auf einen Abschnitt oder Nachweis eines Zitats: https://www.kit.gwi.uni-muenchen.de/?p=93373&v=1#p:1
    Diese URL enthält einen Hinweis auf einen spezifischen Abschnitt (…p:1). In diesem Fall ist sie mit dem ersten Absatz verknüpft. Eine vollständige Referenz kann jeweils über die Ziffern in den grauen Quadraten am rechten Rand des Satzspiegels abgegriffen werden.

Am 19. Juni 2019 fand im Senatssaal der Ludwig-Maximilians-Universität München die zweite Arbeitstagung des von der DFG geförderten Langfristvorhabens VerbaAlpina statt. In einem am 23. Januar 2019 an ausgewählte Adressaten versandten Call for Papers wurden einschlägig tätige Wissenschaftler*innen eingeladen, sich im Rahmen eines Vortrags mit den Perspektiven auseinanderzusetzen, die durch die Digitalisierung für die 'Vernetzung' und 'Nachhaltigkeit' eröffnet werden. Beide Schlagwörter sind Facetten des Akronyms FAIR, stehend für 'Findable', 'Accessible', 'Interoperable' und 'Reusable', das seit einigen Jahren zu einer Art magischen Formel für die Gewährleistung der Nachhaltigkeit digitaler Datenbestände bzw. digitaler Publikationsformate geworden ist (s. auch das Logo des Bandes).

Wir sind davon überzeugt, dass, erstens, konzeptionelle und technische Lösungen gefunden werden müssen, um die mit den genannten Schlagworten verbundenen Herausforderungen zu bewältigen, und dass, zweitens, ein möglichst flächendeckender Konsens erreicht werden muss, was die Wahl der vielfältigen Optionen im Detail angeht. Beides, sowohl die Entwicklung von Konzepten und technischen Lösungen wie auch die Herstellung eines diesbezüglichen Konsenses, kann von einem möglichst lebendigen, durch die Forschungspraxis induzierten Diskurs nur profitieren. Die zweite Arbeitstagung von VerbaAlpina wollte genau dazu einen Beitrag leisten.

Der vorliegende Tagungsband präsentiert die schriftlich ausgearbeiteten Fassungen der gehaltenen Vorträge mit Ausnahme der Beiträge von Esther Baiwir und Roberto Sottile, die von den Herausgeber*innen erst im Anschluss an die Arbeitstagung für eine Beteiligung am Tagungsband angefragt wurden. Die Anordnung der Vorträge entspricht der Vortragsfolge. In insgesamt vier, durch Kaffee- und Mittagspause(n) gegliederten Blöcken wurden insgesamt elf Vorträge gehalten.

In Block eins waren Beiträge von Teilnehmern versammelt, deren Projekte aus der Sicht von VerbaAlpina hinsichtlich ihrer technischen Umsetzung einigermaßen vergleichbar waren. Neben Thomas Krefeld und Stephan Lücke als Vertretern von VerbaAlpina sprachen in diesem Block Graziano Tisato, deEntwickler einer elektronischen Version des "Sprach- und Sachatlas' Italiens und der Südschweiz" ("AIS"; NavigAIS) und des "Multimedia Atlas of Veneto Dialects" (AMDV), sowie Yves Scherrer, dem Entwickler von "dialektkarten.ch".

In Block zwei lag der Fokus auf dem Bereich des Forschungsdatenmanagements. Hier sprachen als in diesem Bereich tätige Spezialist*innen Sonja Kümmet von der Universitätsbibliothek der LMU (dort involviert in das vom Bayerischen Wissenschaftsministerium finanzierte Projekt "eHumanities – interdisziplinär"), Hai Nguyen vom Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) in seiner Eigenschaft als Mitarbeiter im Projekt "Generic Research Data Infrastructure" (GeRDI) sowie Michael Schönitzer, der sich bei Wikimedia Deutschland e.V. engagiert.

In Block drei und vier schließlich waren geolinguistische Projekte versammelt, die in technisch durchaus unterschiedlicher Weise ihre Datenbestände bzw. die Ergebnisse ihrer Forschungen auf Webportalen im Internet präsentieren: Lydia Flöss stellte hier den "Dizionario toponomastico trentino" vor, dessen Bestand teilweise auf interaktiven online-Karten auf einem Portal der italienischen Provinz Trento zugänglich ist. Jesse de Does und Veronique De Tier gaben einen Einblick in die Arbeiten an der "Database of Southern Dutch Dialects" (DSDD), Philipp Stöckle von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften steuerte einen Vortrag zu den Schnittstellen (u.a. die API) des "Lexikographischen Informationssystems Österreich" bei. Am Ende der Tagung wurden noch zwei weitere Vorträge gehalten: Paolo Benedetto Mas und Lorenzo Ferrarotti, beide von der Universität Turin, stellten den "Atlante Linguistico ed Etnografico del Piemonte Occidentale " (ALEPO) vor, Jožica Škofic von der Universität Ljubljana sprach über das Projekt e‑SLA ("electronic Slovenian Linguistic Atlas") und dessen Anschlussmöglichkeiten an den Datenbestand von VerbaAlpina.

Von zwei Fällen abgesehen wird jedem Beitrag im Tagungsband ein Link auf den entsprechenden Abschnitt im Beitrag 'Abstracts' vorangestellt, wo sich der Text des Abstracts findet, den die Vortragenden den Veranstaltern im Vorfeld der Tagung übersandt hatten. Nicht für alle gehaltenen Vorträge waren vorab Abstracts eingesandt worden, umgekehrt wurden nicht für alle gehaltenen Vorträge auch schriftliche Ausarbeitungen eingereicht. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick:

Beitrag Block Beitragende(r) Abstract Vortrag Ausformulierter Text
1 - Krefeld / Lücke - 1 x
2 1 Tisato x 2 x
3 1 Scherrer x 3 x
4 2 Kümmet x 4 x
5 2 Nguyen / (Weber) x 5 -
6 2 Schönitzer x 6 -
7 3 Flöss x 7 -
8 3 de Does / De Tier x 8 -
9 3 Stöckle x 9 x
10 4 Mas / Ferrarotti x 10 x
11 4 Škofic x 11 x
12 - Baiwir - - x
13 - Sottile () x - x

 

Thomas Krefeld | Stephan Lücke | Christina Mutter

Schreibe einen Kommentar